OCANA: ORCIÉRES-MERLETTE-FAHRT 71

ORCIERES MERLETTE 1971

DIE MYTHISCHE BÜHNE VON LUIS OCANA

Die Saison 1971 bleibt die Herausforderung von Ocana gegen Merckx.

Maurice de Muer, der Sportdirektor des BIC-Teams, hatte seinen Leiter Luis Ocana zu Beginn des Kalenders gebeten, bei seinen Rennen weniger feurig zu sein, um für die Tour de France zu reservieren.

Dennoch hatte sich Ocana mit dem Gewinn der Baskenland-Rundfahrt an Poulidor gerächt.

Während der Dauphiné erschütterte Ocana Merckx und verstand, dass der Oger verwundbar war.

Das Hauptziel des Jahres kam mit der Tour und Luis Ocana gehörte zu den Außenseitern des großen Eddy, Inhaber der letzten beiden Ausgaben der Tour (1969 und 1970).

In der ersten Woche der 71. Runde konnten die Rivalen von Eddy Merckx ihre Chancen wahren, indem sie ihm nur sehr wenig Zeit einräumten.

Die erste Bergetappe fand in der Auvergne statt, es war der Puy de Dôme und gab den ersten Unterricht über die starken Männer dieser Tour:

1. Okana, 2. zoetemelk bei 7 Sekunden; 3. agostinho bei 13 Sekunden; 4. Merckx bei 15 Sekunden; 5. G.Petterson bei 49 Sekunden; 6. Tamams bei 1mn10sec; 7. Wache bei 1mn 15sec; 8. Thévenet bei 1mn21sec ; 9. Motta bei 1mn7sec ; 10. Paolini bei 1mn52 sec

Ocana rückte näher an Merckx heran, und die Alpen standen am Horizont.

Bei der 10. Etappe St. Etienne-Grenoble, die von der Mannschaft von Bic d'Ocana angeführt und von unserem Franzosen Bernard Thévenet vor seinen drei Ausreißern G. Petterson, Zoetemelk und Ocana gewonnen wurde, musste der große Eddy mehr als eine Minute und dreißig Sekunden aufgeben: Er verlor das Leadertrikot und Zoetemelk zog das gelbe Trikot für eine Sekunde vor Ocana an.

Die 11. Etappe vom 8. Juli 1971 wird in der Legende der gesamten Tours de France und des Weltradsports bleiben.

Diese 134 km lange Etappe Grenoble-Orcières-Merlette umfasste die 2. Kategorie Côte de Laffrey, die 2. Kategorie Col du Noyer und den unveröffentlichten Aufstieg der 1. Kategorie von Orcières-Merlette in über 1800 Metern Höhe.

Luis Ocana hatte geplant, aus der Ferne anzugreifen, und die Côte de Laffrey war der erste Verbündete des spanischen Meisters mit sehr steilen Hängen: Agostinho griff als Erster an, und dann beschloss Ocana, in die Offensive zu gehen, die er mit dem gelben Trikot, das Zoetemelk, Van Impe und Merckx bereits abgegeben hatten, mitnahm.

Diese Gruppe von vier Fahrern erreichte auf dem Col du Noyer die zweite Schwierigkeit des Tages. Ocana gab stets das Tempo des Ausbruchs vor und ließ diese drei Begleiter unwiderruflich los: Eine gewaltige Leistung begann zu entstehen, als sie die Ermutigung des Publikums in den Windungen dieses Anstiegs hörten und die Lücken auf der Spitze dieses 1664 Meter hohen Passes betrachteten: Zoetemelk, Agostino und Van Impe in 4 Minuten und die Gruppe von Eddy Merckx in 5,5 Minuten mit 5 Bic d'Ocana-Fahrern und ohne Fahrer des großen Eddy's Molténi .

All jene, die glaubten, dass Luis Ocana, der Franzose vom Mont De Marsan, bei der Besteigung von Orcières-Merlette zusammenbrechen würde, gingen auf ihre Kosten.

Der spanische Meister setzte seine große Anstrengung fort und beendete diesen großartigen Ritt mit einem Sieg mit einem Rückstand von einer Etappe der Legende:

1. Luis Ocana in 4h02mn49 sec für die 133 Km; 2. van Impe in 5mn 52 sec; 3. Merckx in 8 mn 42 sec; 4. zoetemelk 5. g.Petterson; 6. Thévenet; 7.Labourdette; 8. Wache bei 8'46"; 9. T.Petterson; 10. Agostinho auf 8'50".

Die Organisation musste die Zielzeiten von 12% auf 15% erhöhen (sonst wären sie nur für die ersten 38 klassifizierten Fahrer im Rennen geblieben).

Es schieden nur 3 Fahrer aus.

Die Gesamtwertung am Abend dieser legendären Etappe:

1- Ocana; 2. Zoetemelk bei 8mn 43sec; 3. Van Impe bei 9'20; 4.G.Petterson bei 9mn 26sec; 5. Merckx bei 9mn 46sec; 6. Thévenet bei 10 Minuten 46 Sekunden; 7. Mortensen um 13.00 Uhr 22sec; 8.T.Petterson um 14.00 Uhr 50sec; 9.Agostinho um 20.00 Uhr 31sec; 10.Guimard um 21.00 Uhr 35sec; 11. Danguillaume um 22.00 Uhr 49sec ; 12.Labourdette um 25.00 Uhr 35sec ; 13.

Sie haben richtig gelesen, dass Luis Ocana am Ausgang der Alpen König Eddy Merckx fast zehn Minuten weit weg gesetzt hat.

Alle dachten, die Tour sei vorbei, doch leider musste Luis Ocana in den Pyrenäen nach einem schrecklichen Sturz bei der Abfahrt vom Col de Mente aufgeben.

Diese Etappe Orcières-Merlette der Tournee 1971 ist die Legende der Tournee, bei der Ocana dem großen Eddy Merckx zehn Minuten abnahm.